Jugend- und Familienministerkonferenz in Weimar

Signal für bessere Kinderpolitik

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha, BW

Die Jugend- und Familienminister aller deutschen Bundesländer diskutierten vor kurzem zwei Tage lang in Weimar aktuelle Themen der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. „Von Weimar geht das kraftvolle Signal aus, dass Kinder und Jugendliche in diesem Land mehr Rechte und mehr gesellschaftliche Teilhabe bekommen, aber auch besser geschützt werden müssen“, sagte der baden-württembergische Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (Foto) zum Abschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK).

Lucha freute sich ganz besonders darüber, dass sich die JFMK einstimmig für die ausdrückliche Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz ausgesprochen hat. „Gerade angesichts der jüngsten irritierenden Signale aus dem Bundesinnenministerium, wonach dort das im Koalitionsvertrag der großen Koalition verankerte Vorhaben offenbar wieder in Frage gestellt wird, ist dieses einhellige Votum aller Länder ein wichtiges Signal für bessere Kinderpolitik und wirksameren Kinderschutz in Deutschland“, sagte Lucha. „Es muss uns darum gehen, die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zu stärken – auch sie sollten das selbstverständliche Recht haben, in eigenen Angelegenheiten ihre Meinung zu sagen und mit dieser Meinung auch Gehör zu finden. Wir müssen das Bewusstsein von Erwachsenen schärfen, Kinderrechte stärker zu beachten. Und wir müssen das Kindeswohl deutlich mehr als bisher in den Mittelpunkt stellen, Kinder besser vor Gewalt und anderen Risiken schützen. Das Grundgesetz sollte ausdrücklich klarstellen, dass Kinder Träger von eigenen Grundrechten sind. Jugend ermöglichen heißt schließlich: Rechte gewährleisten“, sagte Lucha.

„Ich freue mich auch sehr darüber, dass meine Kolleginnen und Kollegen in Weimar einstimmig unseren baden-württembergischen Antrag unterstützt haben, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu stärken“, so Minister Lucha weiter.