
Über Kinderbetreuungsangebote im Heidelberger Süden hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bei seinem Besuch im Markushaus in der Südstadt gesprochen. Das „Aktionsbündnis kinderfreundliche Südstadt“ hatte in der jüngsten Abstimmungsrunde von #HolDenOberbürgermeister mit 121 Stimmen den meisten Zuspruch erfahren. Der Zusammenschluss aus Eltern möchte die Schließung des Kindergartens der Markusgemeinde zum 1. September 2019 durch die Evangelische Kirche verhindern und die Einrichtung retten.
„Ich finde es hervorragend, dass Sie sich für die Kinder und Ihren Stadtteil engagieren“, sagte OB Würzner im Gespräch mit betroffenen Eltern und kündigte an, sich weiter für die Fortführung einer Betreuungseinrichtung am jetzigen Standort einsetzen zu wollen. „Die Evangelische Kirche ist ein wichtiger und verlässlicher Partner der Stadt bei der Kinderbetreuung. Wir stehen mit den Verantwortlichen in Kontakt und versuchen, gemeinsam eine gute Lösung zu finden“, sagte Prof. Würzner. In der Gesprächsrunde im Markushaus wurde unter anderem über die Möglichkeit des Betriebs einer Betreuungseinrichtung im gleichen Gebäude durch einen anderen Träger diskutiert, der die Räume dafür von der Evangelischen Kirche anmietet.
Die Evangelische Kirche in Heidelberg gibt finanzielle und strukturelle Gründe für die angekündigte Aufgabe des Markuskindergartens an. Sie plant, das Gebäude zukünftig für eine „Kirche in neuen Formen“ zu nutzen, bei der vor allem Kinder, Jugendliche und junge Familien im Fokus stehen sollen. Die frühzeitige Planung der Betreuungssituation für Kinder nimmt bei der Stadt einen hohen Stellenwert ein. Die Stadt bezuschusst die mehr als 40 freien und kirchlichen Träger von Kindertageseinrichtungen. Das Kinder- und Jugendamt stellt für die Kindertagesbetreuung jährlich eine örtliche Bedarfsplanung auf, um frühzeitig auf Entwicklungen reagieren zu können.
Unter www.holdenoberbuergermeister.de haben die Bürger die Möglichkeit, eigene Themen und Projekte ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Terminkalender von Heidelbergs Stadtoberhaupt mit zu beeinflussen. Jeden ersten Freitag im Monat wird das Projekt mit den meisten Stimmen gekürt. Das Siegerprojekt muss mindestens 100 Stimmen erhalten haben.