
Heute habe ich eine traurige Mitteilung für alle unsere Leserinnen und Leser. Vier Monate vor unserem 20-jährigen Jubiläum macht das RHEIN-NECKAR-KIND erst mal Pause.
Beinahe 20 Jahre lang haben wir versucht, Eltern,Großeltern und das Fachpublikum in der Metropolregion zu informieren und zu unterhalten. In der Leserschaft hat sich eine treue Fangemeinde gebildet.
Herzlichen Dank dafür! Herzlichen Dank auch unseren treuen Kunden aus der Wirtschaft, den Organisationen und den Vereinen!
Christoph Winter, den Sie von vielen Editorials oder von Telefonaten und Mails kennen und der das RHEIN-NECKAR-KIND seit 17 Jahren mit viel Engagement und Herzblut betreut hat, hört zum Monatsende bei uns auf.
Das schien uns ein geeigneter Anlass, eine Pause! einzulegen um alles neu zu überdenken.

Mit über 60 Jahren sage ich nun, permanent am „break even“ rumzulavieren, macht mir im Augenblick keinen Spaß mehr. Es kam über die Jahre sehr viel positive Resonanz, hauptsächlich von unseren Leserinnen und Lesern sowie den treuen Kundinnen und Kunden. Dass wir als Anzeigenblatt, was wir trotz allen redaktionellen Anspruchs formal sind, uns ausschließlich über Inserate finanzieren, ist klar. Jeder Euro hat gezählt. Viele Werbeleitungen haben das verstanden und unsere Leistung zu schätzen gewusst.
Aber im Gegensatz zu Karlsruhe, wo wir das KARLSRUHER-KIND seit 30 Jahren herausgeben, blieben in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen die Stadtverwaltungen zurückhaltend. Die Städte hätten ja das RHEIN-NECKAR-KIND als weichen Standortvorteil bei der Ansiedlung junger Familien in der Metropolregion nutzen können, wie in Karlsruhe, wo das Stadtmarketing, die einzelnen Ämter und die städtischen GmbHs sich regelmäßig werbemäßig engagieren.
Nein, die Öffentliche Hand hat sich in der Metropolregion über all die Jahre vornehm zurückgehalten. Den Ausnahmen danken wir an dieser Stelle besonders herzlich.
Nun ja, jetzt ist kurz vor dem 20. Jubiläum des RHEIN-NECKAR-KIND machen wir erst mal Pause.
Wir sammeln uns neu, haben personell umstrukturiert und bitten Sie, unsere Leserinnen und Leser um Entschuldigung, dass Sie nun erst einmal Ihre Kinder ohne regionalspezifische Elterninformationen großziehen müssen.
Denken Sie einfach an die Worte unseres großen Goethe: „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“
Wir haben versucht, unserem RHEIN-NECKAR-KIND Wurzeln zu geben – und ich denke mit Erfolg. Wir hatten sogar ein Redaktionsbüro in Mannheim nahe des Wasserturms. Dass unser damaliger Mitarbeiter dann versuchte, aus unserem Büro heraus und über unser Telefon ein Konkurrenzprodukt aufzubauen, ist eine andere Geschichte.
Wir haben gegen ihn immer noch einen rechtlich gültigen Titel, werden aber einen Ausgleich unserer Verluste von ihm nicht mehr bekommen.
Wir haben uns damals entschlossen, nur noch von Karlsruhe aus zu arbeiten. Das hat auch gut geklappt, nur die Flügel wollten einfach nicht so wachsen wie gewünscht.
Vielleicht müssen wir uns doch mehr dem Zeitgeschmack anpassen und nur noch online erscheinen…
Falls Sie sich zu unserer Pause äußern möchten, schreiben Sie uns doch einfach auf Facebook.
Herzliche Grüße
Karl Goerner
Herausgeber